Museum
für historische Wehrtechnik

 
Nachrichtengerät 2

Kleinfunksprecher d “Dorette”

Im Laufe des zweiten Weltkriegs entsprachen die Mitte der dreißiger Jahre entwickelten Tornisterfunkgeräte nicht mehr dem neuesten Entwicklungsstand: sie waren vor allem zu schwer.
Die für Verbindungen auf Kompanieebene bei der Infanterie bestimmten Feldfunksprecher hatten teilweise zu kurze Reichweite - der am häufigsten eingesetzte Feldfunksprecher b hatte eine Reichweite von nur 1,2 km.
Erbeutete Geräte zeigten, dass die Gegenseite bereits über leichte, handliche und leistungsstarke Kleinfunkgeräte verfügen konnte. Sie hatten leichtere Batterien und konnten durch Quarzsteuerung einfach und leicht gehalten werden.

Das Heereswaffenamt stellte 1943 einen Forderungskatalog für die Entwicklung eines neuen Kleinfunksprechers auf:

- Gesamtgewicht 5 kg
- Reichweite 3 km
- keine Festfrequenzen, sondern
   durchstimmbar
- einfache Bedienung, auch nach
   kurzer Einweisung
- leichte Wartung

Bis Ende 1943 gelang die Entwicklung einer Luft-Sauerstoff-Trockenbatterie (die allerdings nicht mehr in nennenswerten Stückzahlen gefertigt werden konnte) und einer leistungsfähigen Röhre, der RL1 P2, so dass Kleinfunksprecher realisierbar wurden.
Die ersten Seriengeräte des Kleinfunksprechers d konnten ab Oktober 1944 an die Truppe ausgeliefert werden. Allerdings konnte angesichts der allgemeinen militärischen Lage trotz gesteigerter Fertigung nicht an eine generelle Ausstattung des Heeres gedacht werden.

Der vollständige Satz
Kleinfunksprecher d besteht aus:
- Senderempfänger d
- Batteriekasten a
- Bandantenne 1,6 m
- Doppelfernhörer
- Fernhörerkopfband
- Kehlkopfmikrofon
- Reservebatterien
- Gebrauchsanweisung
- Transportkasten

Aufstellung im ortsfesten Betrieb

Bedienungselemente
- Ein-Aus-Schalter für Senden und Empfang
- Frequenzeinstellung
- Anschluss für Antenne
- Anschluss für Stromversorgung
- Anschluss für Mikrofon
- Anschluss für Kopfhörer

Ausführlichere Informationen finden sich in den Mitteilungen des Museums Ausgabe 6 - erhältlich als Zusammendruck der ersten 10 Ausgaben im Verlag Werner Sünkel

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