Museum
für historische Wehrtechnik


Nachforschungen im Gelände:

Führerhauptquartier Wolfsschlucht 2

Über die exakte bauliche Auslegung von Hitlers zahlreichen Hauptquartieren ist bis heute trotz zahlreicher vollmundiger Ankündigungen nichts genaues bekannt geworden. Es gibt kaum Fotos vom Bau und bei Kriegsende wurden sie meist zerstört.
Nicht alle: die Anlage Wolfsschlucht 2 bei Soissons in Nordostfrankreich mit über 750 Bauwerken in u.a. 28 Flakstellungen auf etwa 90 Quadratkilometern ist in wichtigen Teilen komplett erhalten geblieben!

Das im
Verlag Werner Sünkel erschienene Buch von Pierre Rhode und Werner Sünkel über ihre langjährigen Untersuchungen in Margival ist leider vergriffen.
 

Der riesige Aufwand für die Bunkeranlage stand in keinem Verhältnis zum Nutzen: 
 
Hitler war nur ein einziges Mal in Wolfsschlucht 2 und das nur für wenige Stunden.

Aufnahmen aus dem Jahre 1987:

Links: der Eingangsbereich von Bau 1

Links unten: der 90 Quadratmeter große Saal mit Kamin in Bau 1

Rechts unten: eine der mit Beton verstärkten Baracken im Kasernenbereich von Neuville

Jeder Punkt ein Bunker!

Der nebenstehende Ausschnitt mit den MG-Schartenständen und Ringständen um den inneren Bereich (rot) gibt eine Vorstellung vom umfangreichen Bunkerbau um die Anlage Wofsschlucht 2.

Blau sind die Flakstellungen für leichte, mittlere und schwere Flak markiert
.

Fast alle Bunker konnten typmäßig bestimmt und vermessen werden.
Wie z.B. der oben und nebenstehend abgebildete MG-Schartenstand.
Vier solcher Bunker wurden in unmittelbarer Nähe zu dem für Hitler vorgesehenen Bau 1 errichtet.

Die Führerhauptquartiere in Belgien und Frankreich

Zwischen 1940 und 1944 wurden in Belgien und Frankreich vier Anlagen errichtet und zum Teil auch nahezu fertiggestellt:
Wolfsschlucht 1 in Brûly-de-Pesche (Belgien) diente Hitler als Unterkunft in der zweiten Phase des Frankreichfeldzugs.
Wolfsschlucht 2 war mit über 750 Bunkern die umfangreichste Anlage

Die um 1942 begonnenen Arbeiten an Wolfsschlucht 3 wurden bald wieder eingestellt. Es sind einige Bunker und Flakstellungen erhalten geblieben. Die exakte Lage der Anlage bei Montoire war bislang unbekannt. Die wichtigsten Bunker wurden hier erstmals beschrieben.
Interessantes Detail: Alle drei Hauptquartiere liegen auf einer Linie etwa 160 km parallel zur französischen Kanalküste.

Die Anlage Brunhilde entstand in den Werken Rochonvillers und Molvange der Maginotlinie. Auch sie wurde nicht mehr fertig.

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